Erleuchtung

Sonnenlicht zwischen dunklen Wolken

“(…) du hast es gut: du kannst den HERRN um erleuchtung bitten, aber ich …?;-)”

Diesen Satz mit leicht ironischem Unterton schrieb mir vor Kurzem ein Freund, bei dem ein Projekt gerade nicht so rund lĂ€uft, wie er sich das wĂŒnscht. Der Betreffende war in seiner Jugend Messdiener und hat der Kirche dann irgendwann den RĂŒcken gekehrt.
“Erleuchtung” ist meistens ein Weg und kein einfach vorfindlicher Zustand, schrieb ich ganz unironisch zurĂŒck: Und dieser Weg verweist uns darauf, an die Verbundenheit von allem und von uns allen mit Gott und der ganzen Schöpfung nicht nur zu glauben, sondern sie auch zu erfahren, und wenn auch nur partiell. Das ist es, wonach ausnahmslos jeder Mensch im Grunde sucht, nur, dass viele ein Leben lang suchen, ohne das Ziel ihrer Suche benennen zu können (an dieser Stelle ist vielleicht eine Relativierung angebracht: möglicherweise gibt es welche, die sich bewusst fĂŒr die Gegenseite, fĂŒr das Böse, entschieden haben. Die gehören wohl nicht mehr zu den Suchenden). Jede Suche nach Wahrheit ist letztlich immer die Suche nach Gott, denn in ihm ist die ganze Wahrheit aufgehoben. Je nĂ€her wir der Wahrheit kommen, desto nĂ€her kommen wir Gott und damit der sogenannten “Erleuchtung”. Und letztlich gilt das auch fĂŒr jeden Akt der SolidaritĂ€t, den wir anderen Menschen (wahrscheinlich auch Tieren) erweisen. Denn damit machen wir die Verbundenheit mit allen und allem zum Maß unseres Handelns. Das kann immer auch schon ein kleiner Schritt in Richtung Erleuchtung sein, glaube ich.

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