Endliche kreativ

Kirchliche Themen sind in den Medien aus bekannten GrĂŒnden derzeit ja wieder recht populĂ€r. Vor allem die Frage, wer der nĂ€chste Papst wird, ob er nun endliche den Pflicht-Zölibat abschafft, Frauen zum Priesteramt zulĂ€sst, die Homosexuellen-Ehe akzeptiert oder die Interkommunion mit den Protestanten einfĂŒhrt, ist von besonderem Interesse. Ja, die Kirche muss jetzt kreativ sein und die Menschen endlich da abholen, wo sie stehen, so wird rĂ€soniert. Allen liegt das Wohl der katholischen Kirche eben gerade sehr am Herzen. Und so hat jetzt auch ein ökumenischer Kongress in Hannover, Motto: Kirche hoch zwei, von sich reden gemacht, auf dem „Katholiken und Protestanten gemeinsam nach Wegen (suchen), wie sie sich die Kirche der Zukunft angesichts schwindender Mitgliedzahlen prĂ€sentieren kann”(HAZ). Da gibt es etwa Sinnenparks mit RömerkostĂŒmen, GlaubensgesprĂ€che in der Kneipe, einen Preacher Poetry Slam und Bischof Nicholas Baines von der anglikanischen Kirche berichtet von tollen Erfahrungen aus dem United Kingdom. Sein Tipp: spielen, lachen, genießen.
Nicht vertreten auf dem Konkress, aber auch sehr kreativ ĂŒbrigens, der Vorschlag, den Martin Johannes Grannenfeld auf seinem katholischen Blog Geistbraus aus aktuellem Anlass der Fastenzeit unterbreitet hat:

Geistbraus (hat) eine Reihe von zeitgemĂ€ĂŸen FastenvorsĂ€tzen zusammengestellt. So wird die Kirche wieder populĂ€r! Man muss die Leute ja dort abholen, wo sie, weeste

Also:
Worauf möchten Sie dieses Jahr in der Fastenzeit verzichten?
aufs Arbeiten
auf gute Werke
auf den Papst
auf Schnee und Hagel
auf den Kirchgang
aufs Fasten
Stimmen Sie ab und gewinnen Sie mit etwas GlĂŒck eine Wildbret-Fastenschlemmerplatte fĂŒr 2 Personen! Garantiert selbstmitleidfrei!“

Genau. Also mitmachen und gewinnen.
Wie war das ĂŒbrigens noch mal mit dem Zitat des Theologen Karl Rahners: “Die Kirche der Zukunft wird mystisch sein – oder sie wird nicht mehr sein.”
Insofern sind die Aussichten gerade nicht so gut.

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Vinzenz_von_Lerins Kopie
"In eben jener katholischen Kirche selbst ist mit grĂ¶ĂŸter Sorgfalt dafĂŒr zu sorgen, dass wir halten, was ĂŒberall, was immer, was von allen geglaubt wurde. Denn das ist wirklich und wahrhaft katholisch, was, wie der Name und Grund der Sache erklĂ€ren, alle insgesamt umfasst."
Vinzenz von LĂ©rins
Hl. Johannis von Shanghai
„Nie, nie, niemals lasst euch von irgendwem sagen, dass man, um orthodox zu sein, östlich sein muss. Der Westen war fĂŒr tausend Jahre voll orthodox, und seine ehrwĂŒrdige Liturgie ist viel Ă€lter als jede seiner HĂ€resien.“ Hl. Johannes (Maximowitsch), Bischof der ROCOR von Schanghai, Paris und San Francisco (+ 2. Juli 1966).
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