Aschermittwoch: „Bedenke Mensch, dass du Staub bist“

Wir Menschen sind autonome Individuen innerhalb der Grenzen, die Gott uns gesetzt hat. Wir haben daher bedingt die Möglichkeit, Gottes Gesetze und seinen Willen zu erkennen und sie für uns anzunehmen und uns zu bemühen, nach ihnen zu handeln. Dabei sind und bleiben wir unvollkommen und sündig. Gott aber hat uns durch Jesus Christus seine Vergebung, seine umfassende Gnade versprochen, die wir erlangen können, wenn wir seine Botschaft annehmen und versuchen, uns ihr entsprechend auszurichten. Durch die Unvollkommenheit, Sündhaftigkeit des Menschen, ist der Sündenfall letztlich etwas, das sich immer wieder aufs Neue ereignet. Indem der Mensch sündig gegen Gott und seine Mitmenschen handelt, vertreibt er sich quasi selbst immer wieder aus dem Paradies, das Gott ihm durch seine vollkommene Schöpfung anvertraut hat. Daher bedürfen wir immer wieder neu der Buße, Umkehr und der Gnade Gottes, die uns durch Jesus Christus und sein Opfer am Kreuz zugesagt wurde. In der katholischen Welt hat es Tradition, dass Menschen am heutigen Tag, dem Aschermittwoch, ihre Bereitschaft zur Umkehr und Buße zeigen und dazu das Aschekreuz empfangen „Der Priester besprengt die Asche, die aus verbrannten Palmzweigen des Vorjahres gewonnen wurde, mit Weihwasser und zeichnet den Gläubigen ein Aschekreuz auf die Stirn. Dazu spricht der Priester die Worte: ‚Bedenke Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst’ oder ‚Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium’.”

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