Politik des Postfordismus

ZurĂŒckdrĂ€ngung des Einflusses der Gewerkschaften, Flexibilisierung der Produktion. Senkung der Reallöhne der abhĂ€ngig BeschĂ€ftigten. Ab- beziehungsweise RĂŒckbau der sozialen Sicherungssysteme. Zunahme der Einkommensspreizung, Privatisierung von Staatsunternehmen und Einrichtungen der gesellschaftlichen Infrastruktur wie Post, Bahn, Telekommunikation und Energieversorgung. Deregulierung des Finanzsektors und Öffnung des Marktes fĂŒr KapitalgeschĂ€fte und Finanztransaktionen. Verarmung des unteren Drittels der Bevölkerung, zunĂ€chst insbesondere in Großbritannien, aber auch in anderen LĂ€ndern Westeuropas, Flexibilisierung der Arbeitswelt. Zunahme ungesicherter ArbeitsverhĂ€ltnisse gegenĂŒber den tariflich abgesicherten sogenannten NormalarbeitsverhĂ€ltnissen, Zeitarbeit, prekĂ€re freiberufliche TĂ€tigkeiten. Vor diesem Hintergrund eine zunehmende soziale Spaltung der Gesellschaft. Verdichtung der Arbeitsprozesse, Erhöhung der Leistungsanforderungen an die BeschĂ€ftigten hier, Zunahme der offenen oder verdeckten Arbeitslosigkeit dort. Zunahme von psychischen Erkrankungen, Stress- und Burnout-Syndrom, Depressionen. Ökonomisierung des Gesundheitswesens, Verschlechterung der Gesundheitsversorgung fĂŒr die Normalbevölkerung. Und so weiter!
Alles in allem: Ein superber Job. Das sollte man allerdings nicht einer Person anlasten. Es ist vielmehr Teil einer Struktur, deren Logik sich immer grĂ¶ĂŸere Teile der Gesellschaft, der Staaten, des Weltsystems unterwirft, vielleicht unterwerfen muss, um ĂŒberhaupt weiter funktionieren zu können. Es ist eine fatale Logik und sie beinhaltet: Umwandlung von Ressourcen, stofflichem natĂŒrlichen Reichtum, menschlicher KreativitĂ€t und menschlicher Arbeit in ein Abstraktum, in Geld, und Umwandlung von Geld in Kapital, also in den sich selbst verwertenden abstrakten Wert. Daran geht so pö a pö die Welt kaputt. Wir allerdings vertrauen darauf, dass sich etwas verĂ€ndern wird.

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