Ethik (10)

Rapsfeld mit Text: Der Ursprung der christlichen Ethik ist nicht die Wirklichkeit des eigenen Ich, nicht die Wirklichkeit der Welt, aber auch nicht die Wirklichkeit der Normen und Werte, sondern die Wirklichkeit Gottes in seiner Offenbarung in Jesus Christus.
Als ich noch Marxist und damit auch Materialist war (oder meinte, einer zu sein), war ich fest davon ĂŒberzeugt, dass sowohl jeder Moralkodex als auch jede Ethik gesellschaftlich bedingt sind. “Das Sein bestimmt das Bewußtsein.”
Das es in der höheren physikalischen Ordnung des Universums auch eine höhere ethische Ordnung geben könnte, erschien mit völlig abwegig. Wenn Ethik immer gesellschaftlich determiniert ist, dann ist sie auch verĂ€nderbar. Und wer die Gesellschaft verĂ€ndern will, kann dann auch schon einmal damit anfangen, sich ĂŒber die vorherrschenden ethischen MaßstĂ€be hinwegzusetzen, dachte ich. Das habe ich dann auch getan. Dabei fĂŒhlte ich mich zwar oft nicht gut, aber egal, es war schließlich “revolutionĂ€r”.
Inzwischen ist mir klar, dass es ein ethisches Prinzip gibt, dass unabhÀngig von verschiedenen Gesellschaftsformen existiert und in allen Gesellschaften verstanden wird. Es ist die Ethik des Evangeliums, die einer höheren universellen Ordnung folgt und uns durch die Propheten des Alten Testaments, vor allem aber durch Jesus Christus, offenbart worden ist.

Gott, vergibt mir, dass ich mir selbst ehtische MaßstĂ€be zurechtgebastelt habe, die mich auf den falschen Weg und in die SĂŒnde fĂŒhrten. Nimm mich, Deinen einst verlorenen Sohn, wieder auf in die Gemeinschaft Deiner Kirche und vergib mir meine SĂŒnden. Amen

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