Irgendwo in einem kleinen Jazzclub in Deutschland. Albert Mangelsdorff kommt auf die Bühne und beginnt mit einem Solostück. Dabei verfällt er sofort in seine berühmte mehrstimmige Spieltechnik, mit der er so etwas wie multiphonetische Obertöne erzeugen kann. Hinter der Bühne befindet sich das Tonstudio, in dem jedes Konzert in diesem Club mitgeschnitten wird. „Albert, übste noch, oder isses schon richtig“, ertönt eine Stimme aus dem Studio. Allgemeine Belustigung. Albert Mangelsdorff findet das erst einmal gar nicht lustig. Aber dann siegt der Humor. Es wird ein wunderbares Konzert.
Vor kurzem habe ich in einem Plattenladen eine alte Vinyl-Scheibe aufgetrieben, auf der Mangelsdorff zusammen mit Musikern der Klaus Lage Band zu hören ist. Popsongs, Stücke von Jimmy Hendrix, den Beatles, Stones, aber auch Eigenkompositionen von Albert Mangelsdorff finden sich auf diesem Album. Der Sound ist größtenteils ziemlich smoothy, entspannter Mainstreamjazz eben, einige Stücke kommen eher rockig daher. Und Mangelsdorff wäre nicht Mangelsdorff, wenn er nicht auch hier zwischendurch immer mal wieder seine typischen mehrstimmigen Soundakzente setzten würde.
Erinnern wir uns an diesen groĂźartigen Jazzmusiker, der am 25.Juli 2005 gestorben ist!
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