Kosoverhandlungen in Brüssel: “Es begann mit einer Lüge”

Derzeit verhandeln Vertreter der serbischen Regierung mit einer Delegation aus Kosovo unter der Regie der EU in Brüssel über die Zukunft dieser ehemaligen serbischen Provinz. Dabei geht es auch um die Zukunft der verbliebenen serbischen Minderheit. Wochenlange NATO-Bombardements hatten im Jahr 1999 die erzwungene Abtrennung des Kosovo von Serbien eingeleitet. Vor fünf Jahren erklärte Kosovo seine Unabhängigkeit, die inzwischen von über 100 Staaten anerkannt worden ist. Serbien besteht darauf, dass Kosovo weiterhin ein Teil des eigenen Staates ist. Doch die derzeitige Regierung will den Balkanstaat in die Europäische Union führen. Das jedoch dürfte ohne Konzessionen in der Kosovofrage nicht zu machen sein.
Völkerrechtlich ist die gewaltsame Abtrennung des Teilgebietes eines autonomen Staates unrechtmäßig, das jedenfalls habe ich einmal im völkerrechtlichen Seminar gelernt. Doch wer jemals der Auffassung war, das Völkerrecht sei mehr als das Recht des jeweils Stärkeren, dem anderen seine ganz eigene Auffassung vom sogenannten Recht der Völker aufzuzwingen, kann, wenn er will, am Beispiel Kosovo etwas Neues erfahren.
Die Bilanz dieses Krieges: Unzählige Tote, Hunderttausende vertriebene Serben und Roma, eine Vielzahl von zerstörten serbisch-orthodoxen Kirchen, Klöstern und Heiligtümern.
War dieser Einsatz damals wirklich notwendig und gerechfertigt, trotz seiner zweifelhaften völkerrechtlichen Legitimation? Es begann mit einer Lüge. Darüber berichteten die Journalisten Mathias Werth und Jo Angerer schon in ihrer 2001 erstmals in der ARD gesendeten Dokumentation.

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Süddeutsche Zeitung: Als die Menschenrecht schießen lernten – hier klicken!

(Zeitschrift Ossiettzki) Hartwig Hohnsbein: Die NATO läßt Kirchen schänden – Hier klicken!

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