Vor einigen Jahren habe ich mir einen Fastenkalender gekauft. Der lag lange Zeit im Regal, heute habe ich ihn mal wieder hervor geholt. Der Grund: Ich habe mir vorgenommen, während der Fastenzeit an jedem Fastentag an dieser Stelle einen Eintrag vorzunehmen. Eine sportliche Herausforderung, bei all dem, was sonst noch so täglich anliegt. Ich bin also etwas ins Hintertreffen geraten und habe mir gedacht: schau mal nach, was der Kalender so für den 6. Tag auf Lager hat. Und siehe da: es wird geraten, mal wieder in die Sauna zu gehen.
Gute Idee. Früher habe ich das einmal wöchentlich gemacht, dann ab und zu in unregelmäßigen Abständen von mehreren Wochen, und inzwischen weiß ich schon gar nicht mehr, wann ich das letzte Mal dort war. In dem Fastenkalender wird der Saunagang assoziiert mit physischem und seelischem Entgiften, damit, loszuwerden und herauszulassen, was belastet.
Gestern habe ich hier etwas über Reden und Schweigen gesagt. Zuviel belanglose Worte, aber auch zuviel Ablenkung, zuviel Berieselung vor dem Fernsehgerät oder in Kinofilmen und zuviel sinnloses Herumsurfen im Internet, das alles kann Geist und Seele vergiften. So, wie zuviel Süßigkeiten, zuviel Nahrungsmittel, Alkohol oder Zigaretten-, respektive Zigarrenrauch, unseren Körper vergiftet. Auch ich lasse mich manchmal davon gefangen nehmen.
Die Fastenzeit ist, wenn es gut läuft, eine Zeit der Reflektion, der Veränderung und des Neuanfangs, eine Entschlackungskur für Körper, Geist und Seele.
GĂĽtiger Gott, hilf mir, die Fastenzeit zu einer Zeit der Reinigung werden zu lassen, in der ich mich von allem Ballast und von allem, was mich von Dir wegfĂĽhrt, befreie.
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