Die weihnachtliche Revolution


An Weihnachten erinnern wir uns an eine wirkliche Revolution, sagt der MĂŒnchner Bischof, Kardinal Reinhard Marx (Bild oben).

Gott ist vom Himmel gekommen und fĂŒr unser Heil Mensch geworden. „Weihnachten feiern wir aus guten GrĂŒnden als beglĂŒckendes und fröhliches und hell erstrahlendes Fest, weil wir mitten im Winter auf den hinweisen wollen, der Licht in unser Leben bringt.“ Die Revolution der Bibel liege darin, sagt Marx, dass der Mensch als Person geschaffen ist „und in verantwortlicher Freiheit das eigene Leben fĂŒhrt. Darin grĂŒndet die gleiche WĂŒrde aller Menschen, die niemandem zuerkannt und niemandem abgesprochen werden kann.”
Der Kardinal hat recht: Weihnachten erinnert uns daran, das Gott selbst Mensch geworden ist und alle Freude und alle Not des Menschseins auf sich genommen hat. Er hat das getan, um den Menschen nahe zu sein, um den Menschen die Botschaft seiner Liebe zu bringen und alle Menschen, die ihn annehmen, zu retten und vom Tod zu erlösen.
Andere Völker in frĂŒheren Zeiten haben ihre Könige und Kaiser zu Göttern erhoben. Das RevolutionĂ€re an Weihnachten ist, dass Christus völlig nackt und schutzlos in einem Stall geboren wird und sich in die HĂ€nde der einfachen Menschen begeben hat. Das RevolutionĂ€re an Weihnachten ist, dass er sich zu den Niedrigen hinab gebeugt hat, indem er sich selbst erniedrigte. Christus ist in die Welt gekommen, um die Elenden, Erniedrigten, die, die ganz unten sind, herauf ans Licht zu holen. Er hat sich selbst erniedrigt und die Erniedrigten zu den Subjekten seiner Botschaft und der ganzen Menschheitsgeschichte gemacht.
Das ist wirklich revolutionĂ€r. Und von dieser Revolution gehen alle VerĂ€nderungen aus, die auf Gerechtigkeit zielen, die WĂŒrde des Menschen stĂ€rken und auf Vervollkommnung des Menschen und des menschlichen Miteinanders gerichtet sind: von der mystischen Gotteserfahrung ĂŒber die Verteidigung der Menschenrechte bis hin zur Idee einer gerechten Gesellschaft in sozialen Utopien. (Dieses revolutionĂ€re Wesen des Christentums mit seiner besonderen Hinwendung zu den Armen und Erniedrigten ĂŒbrigens, findet eine spezielle Betonung im lateinamerikanischen Katholizismus, wie er von Papst Franziskus reprĂ€sentiert wird. Den europĂ€ischen Katholiken mit ihren teils im Feudalismus verhafteten Traditionen geht das hĂ€ufig eher ab.)
Die Ankunft Christi in der Welt ist eine Revolution, die an Weihnachten beginnt und mit Ostern vollendet wird.

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